Heiße Maroni, duftende Lebkuchen und vor allem Glühwein oder Punsch: Heuer kann die Vorweihnachtszeit endlich wieder in vollen Zügen genossen werden. Prim.a Dr.in Beatrix Lugmayer, MSc (Abteilung für Psychiatrie und psychosomatische Medizin) und Prim. Dr. Klaus Wilthoner (Abteilung für Innere Medizin), ExpertInnen des Salzkammergut Klinikums Vöcklabruck, empfehlen, es insbesondere bei Alkoholischem jedoch mäßig angehen zu lassen. Denn regelmäßiger Alkoholkonsum – in weiten Teilen der Bevölkerung gerne verharmlost und unterschätzt – kann massive Folgen für die Gesundheit haben. Es ist bei Weitem nicht nur die Leber, die unter zu viel Hochprozentigem leidet. Auch bösartige Erkrankungen der Mundhöhle, des Rachenraums und der Speiseröhre oder des Enddarms sind häufig auf Alkoholmissbrauch zurückzuführen. Ebenso können z. B. chronische Entzündungen der Bauchspeicheldrüse oder der Magenschleimhaut und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Schädigungen des Gehirns zu den Folgen zählen.
Auch die psychischen Auswirkungen sind nicht zu vernachlässigen: Alkohol aktiviert das Belohnungszentrum im Gehirn und greift in die Ausschüttung von Botenstoffen wie Dopamin und Serotonin ein. Man fühlt sich selbstbewusster, lockerer, ungehemmter. Regelmäßiger Alkoholkonsum kann jedoch Persönlichkeitsveränderungen sowie Kontrollverlust auslösen, die sich z. B. in Unzuverlässigkeit, Unruhe, vielfältigen Ängsten, Reizbarkeit und auch Depressionen äußern können. Daher sollte regelmäßiger und/oder übermäßiger Alkoholkonsum nicht auf die leichte Schulter genommen werden.