Die Zahl der Unfälle mit E-Bikes ist stark im Steigen begriffen. „Dabei sind die Verletzungen mittlerweile in Bezug auf Häufigkeit und Schwere wesentlich problematischer als Verletzungen nach Motorradunfällen, weil keine Schutzanzüge mit Protektoren getragen werden. Oft wird auch auf Handschuhe oder das Tragen eines Schutzhelmes verzichtet“, berichtet Prim.a Dr.in Johanna Berger, die Leiterin der Abteilung für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie am Salzkammergut Klinikum Bad Ischl. Oft sind auch die Ziele zu weit gesteckt und nicht selten spielt Alkohol eine folgenschwere Rolle. Auch Gewicht und die Geschwindigkeit eines E-Bikes dürfen nicht unterschätzt werden. „Es passiert leider immer wieder, dass E-Bikerinnen und E-Biker mit hoher Geschwindigkeit in geschlossene Schranken krachen“, so Berger.
Auch beim Fahren mit Elektromotor braucht es eine gewisse Anstrengung. Die Medizinerin rät deshalb vor allem Menschen mit Erkrankungen oder fehlender Fitness zu einer Untersuchung beim Hausarzt/der Hausärztin, bevor es mit dem Rad in die Natur geht. Wichtig ist auch, sich realistische Ziele zu stecken und für ausreichend Flüssigkeitszufuhr zu sorgen. Ältere Menschen, die jahrelang auf keinem Fahrrad gesessen sind, sind besonders sturz- und verletzungsgefährdet.