An heißen Tagen ist es für viele Mütter schwierig einzuschätzen, ob die Flüssigkeit in der Muttermilch wirklich ausreicht, um den Durst des Babys zu löschen. Die wichtigste Frage: Benötigt der Säugling bei Sommerhitze zusätzlich Flüssigkeit? Nein, denn selbst bei hohen Temperaturen bekommt ein gestilltes Baby alles, was es braucht.
Die Stillexpertinnen des als Baby-friendly Hospital zertifizierten Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr blicken auf 15 Jahre Stillberatungserfahrung zurück und geben Tipps für das Stillen im Sommer bei Hitze:
- Bedarfsorientiertes Stillen
Wenn das Baby selbst bestimmen kann, wann es trinkt wird die optimale Muttermilchmenge gebildet – die Nachfrage regelt das Angebot.
- Häufige kurze Stillmahlzeiten an beiden Brüsten
Wenn es heiß ist, möchte das Baby öfter und kürzer an der Brust trinken. Muttermilch mit all ihren Nährstoffen, besteht zu etwa 88 Prozent aus Wasser und liefert dem Säugling genug Kalorien und vor allem die nötigen Nähr- und Mineralstoffe und Salze etc. – zusätzliche Flüssigkeiten wie Wasser oder Tee sind also nicht notwendig.
- Selber ausreichend trinken
Ausreichend trinken, jedoch nicht weit über den Durst hinaus wird empfohlen. Als Faustregel gilt: Ein Glas zu jedem Stillen und natürlich immer auch bei Durstgefühl.
- Keine zusätzlichen Gaben von Flüssigkeiten
Zusätzliche Gaben können nachteilige Folgen haben. Tee oder Wasser liefern keine Kalorien, Nährstoffe, Salze, Mineralstoffe um nur die wichtigsten Inhaltsstoffe der Muttermilch zu erwähnen. Außerdem trinkt das Baby nach zusätzlichen Gaben seltener an der Brust was die Milchproduktion in weiterer Folge einschränkt.
Es können immer wieder Unsicherheiten bzw. Herausforderungen beim Stillen auftreten. Für all diese Fälle ist die Stillambulanz am PEK Steyr die erste, richtige und wichtige Anlaufstelle. Mo, Mi, Fr: 8–15 Uhr, Termin nach Vereinbarung (Tel: 050 554-66/23757)