Harn- und Nierensteine entstehen, wenn Substanzen, die normalerweise im Urin aufgelöst sind, auskristallisieren. Ist ein Nierenstein zu groß, um über den Urin ausgeschieden zu werden, so kann dieser den Harnleiter verstopfen und zu einer schmerzhaften Nierenkolik und einem daraus entstehenden Harnstau führen. „Wellenförmige, stechende Schmerzen, die in den Flanken beginnen und in den Rücken und den Unterbauch ausstrahlen sind die Folge. Die Harnsteine reizen darüber hinaus auch die Schleimhaut der Harnwege und es kann Blut in den Urin gelangen“, erklärt Prim. Dr. Alexander Piotrowski, Leiter der Abteilung für Urologie am Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr. „Am häufigsten betroffen sind Erwachsene zwischen 20 und 50 Jahren. Bei etwa 25 Prozent der Betroffenen müssen mehrmals Steine entfernt werden.“
Jährlich werden im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr rund 400 PatientInnen mit einem Steinleiden behandelt. Seit mehreren Monaten ist in der Urologie Steyr ein neuer Hightech-Holmium-Laser in Betrieb. „Mit dem neuen Laser können wir Harn- und Urinsteine direkt in der Niere oder im Harntrakt selbst entfernen. Zielgenaue Energieimpulse zertrümmern die Gebilde in kleine Teile oder kleinste Staubpartikel. Diese werden dann entweder direkt während der Behandlung mit einem Auffangnetz aus dem Körper entfernt, oder nach der Behandlung schmerzfrei über den Urin ausgeschieden“, erklärt der Abteilungsleiter.
Die Zertrümmerung geht mit dem neuen Laser wesentlich schneller. „Zusätzlich können wir mit dem neuen Laser auch besonders harte Steine zertrümmern. Durch das zielgenaue Arbeiten wird das umliegende Gewebe dennoch nicht verletzt, sodass der Eingriff für Patientinnen und Patienten besonders schonend ist.“