SCHÄRDING. Die Abteilung für Chirurgie des Klinikum Schärding erhielt kürzlich die Re-Zertifizierung des Qualitätszertifikats „Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie“. Mit diesem Zeugnis wurde die langjährige fachliche Expertise des Klinikums bei der Durchführung von Bruchoperationen durch internationale ExpertInnen anerkannt und neuerlich bestätigt. Für die PatientInnen bedeutet das Sicherheit und modernste Hernienchirurgie in kontrollierter Qualität.
„Die erneute Zertifizierung ist eine Bestätigung für die herausragende Qualität der chirurgischen Abteilung des Klinikums Schärding. Es freut uns und macht uns stolz, dass der Standort im Innviertel diese Auszeichnung ein weiteres Mal erhielt. Es beweist einmal mehr, dass regionale Versorgung in ihrem Spektrum beste Medizin bietet“, betont Mag. Dr. Franz Harnoncourt, Vorsitzender der Geschäftsführung in der Oberösterreichischen Gesundheitsholding.
Der Bruch der Bauchwand zählt zu den häufigsten chirurgischen Eingriffen. Bei Brüchen handelt es sich um eine Vorwölbung des Bauchfells durch eine angeborene oder erworbene Lücke der Bauchwand. Diese Erkrankung tritt bei vier Prozent der Menschen im Verlaufe ihres Lebens auf. Im Klinikum Schärding werden jährlich knapp 300 Bruch-Operationen auf der 29-Betten umfassenden chirurgischen Abteilung durchgeführt. „Durch die Zertifizierung hat sich die Nachfrage in den letzten Jahren stark gesteigert. Rund 70 Prozent der Operation betreffen die Sanierung eines Leistenbruches, einer der häufigsten Brucharten. Eine deutliche Steigerung gab es auch bei der Behandlung von Narbenhernien, die zu den schwierigsten Brucharten zählt“, informiert Prim. Dr. Christoph Kopf, Leiter der chirurgischen Abteilung.
Teilnahme an Qualitätssicherungsstudie
Um das Qualitätsniveau in der Hernienchirurgie zu erfassen und zu dokumentieren, nimmt das Klinikum an der Qualitätssicherungsstudie Herniamed der Deutschen Gesellschaft für Hernienchirurgie teil. Dabei erfolgt eine Analyse des Behandlungserfolges gemäß der Art und Größe des Bruches, der Risikofaktoren durch eventuelle Begleiterkrankungen sowie der Art der durchgeführten Operation. Erfolgskriterien sind Wundheilung, Schmerzfreiheit, kurze Verweildauer im Klinikum sowie die Rezidivfreiheit. „Um dies beurteilen zu können, werden bei all jenen Patientinnen und Patienten, die sich freiwillig dazu entschieden haben an dieser Qualitätsstudie teilzunehmen - nach einem, nach fünf bzw. nach zehn Jahren - Nachkontrollen durchgeführt“, betont der Experte. Die Zufriedenheit der PatientInnen konnte durch die zahlreichen positiven Rückmeldungen der Fragebögen eindeutig bestätigt werden.
Behandlungsmöglichkeiten
Heutzutage stehen zahlreiche operative Methoden und Materialien für die Behandlung von Hernien zur Verfügung: über offene Schnitttechniken mit direkter Naht und/oder zusätzlicher Netzverstärkung bis hin zu den verschiedensten laparoskopischen Methoden. Das Klinikum Schärding ist stolz, das gesamte Spektrum der derzeit gängigen Operationsverfahren anbieten zu können. „In nur wenigen chirurgischen Abteilungen werden alle Techniken der Hernienchirurgie beherrscht, um aus der Vielzahl an Behandlungsmethoden die optimalste für die Patientin oder den Patienten auszuwählen“, erklärt der erfahrene Mediziner. „Daher ist ein spezialisiertes Zentrum auf diesem Gebiet sicher eine Bereicherung für die Menschen.“ Behandelt werden PatientInnen ab dem dritten Lebensjahr. „Bruchoperationen werden vom Schwierigkeitsgrad oft unterschätzt. Keine OP-Methode ist für jede oder jeden Betroffenen gleich gut geeignet, sodass für jede und jeden einzelnen ein maßgeschneidertes Versorgungskonzept erstellt werden muss“, sagt Prim. Kopf.
Individuelle Beratung entscheidend
Durch eine eigene Ambulanz für Bauchwandbrüche werden die meisten Voruntersuchungen ambulant durchgeführt, ebenso das vorherige Gespräch in der Narkose-Ambulanz.
„Es ist unser Ziel, unsere Patientinnen und Patienten individuell zu beraten und zu behandeln und ihnen möglichst rasch einen Operationstermin anzubieten, um den Aufenthalt im Krankenhaus so kurz wie möglich zu halten. Die Operationen können in Allgemein-, Regional- oder Lokalanästhesie, entweder als tagesklinischer Eingriff oder kurzzeitstationärer Aufenthalt, durchgeführt werden“, erklärt Prim. Kopf. Kleine Leistenbrüche und Nabelbrüche können auch tagesklinisch operiert werden, das heißt man kann am Operationstag wieder nach Hause.
Erste Anlaufstelle: Hernienambulanz
Die geeignete Methode zur Behandlung von Bauchwandbrüchen ist nur durch eine vorherige Untersuchung und Abklärung feststellbar. In diesem Zusammenhang bietet das Klinikum jeden Montag von 8:30 bis 10:30 Uhr eine spezielle Hernienambulanz an. Informationen und Termine können unter der Telefonnummer 05 055478-33330 vereinbart werden.
Bildtexte:
Bildtext 1: Prim. Dr. Christoph Kopf, Leiter der chirurgischen Abteilung am Klinikum Schärding
Bildtext 2: Prim Dr. Christoph Kopf mit seinem OP-Team.
Fotocredit: OÖG, honorarfrei
Kurzfassung:
Die Abteilung für Chirurgie des Klinikum Schärding erhielt kürzlich die Re-Zertifizierung des Qualitätszertifikats „Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie“. Mit diesem Zeugnis wurde die langjährige fachliche Expertise des Klinikums abermals ausgezeichnet.
Der Bruch der Bauchwand zählt zu den häufigsten chirurgischen Eingriffen. Bei Brüchen handelt es sich um eine Vorwölbung des Bauchfells durch eine angeborene oder erworbene Lücke der Bauchwand. Diese Erkrankung tritt bei vier Prozent der Menschen im Verlaufe ihres Lebens auf. „Bei uns werden jährlich knapp 300 Bruch-Operationen auf der chirurgischen Abteilung durchgeführt“, sagt Prim. Dr. Kopf, Leiter der chirurgischen Abteilung am Klinikum Schärding.
Heutzutage stehen zahlreiche operative Methoden und Materialien für die Behandlung von Hernien zur Verfügung: über offene Schnitttechniken mit direkter Naht und/oder zusätzlicher Netzverstärkung bis hin zu den verschiedensten laparoskopischen Methoden. Das Klinikum Schärding ist stolz, als nur eine von wenigen Abteilungen das gesamte Spektrum der derzeit gängigen Operationsverfahren anbieten zu können.
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Lena Franzen, B.A.
PR & Kommunikation
Klinikum Schärding
Tel.: 05 055478-22250
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