Der Weltrheumatag am 12. Oktober macht auf die Erkrankung mit den vielen Gesichtern aufmerksam. Rheuma steht als Überbegriff für eine große Anzahl von entzündlichen und nicht entzündlichen Erkrankungen, die vorwiegend den Bewegungs- und Stützapparat betreffen. Neben Gelenken, Knochen und Muskulatur können aber auch Gefäße, Augen und innere Organe angegriffen werden. Symptome können schmerzhafte Gelenksschwellungen, Bewegungseinschränkungen, Hautrötungen, Abgeschlagenheit, Gewichtsverlust oder Fieber sein.
Auch wenn rheumatische Erkrankungen derzeit noch nicht geheilt werden können, ist eine sehr gute Behandlung der Beschwerden und eine Unterdrückung der Krankheitsaktivität möglich. „Für eine erfolgversprechende Therapie steht uns eine Vielzahl entzündungs- und schmerzhemmender Medikamente zur Verfügung. Daneben zeigen auch Bewegung, eine gesunde Ernährung, Physiotherapie und Massagen eine gute Wirkung. Wichtig für eine möglichst effiziente Therapie ist aber eine frühe Erkennung der Erkrankung“, sagt OA Dr. Fritz Köppl, der Leiter der Rheumaambulanz am Salzkammergut Klinikum Gmunden.
Über 40 Prozent der über 55-Jährigen sind von meist degenerativen Krankheitsformen betroffen. Aber auch bei jüngeren Menschen und bei Kindern können entzündliche Formen aufgrund von autoimmunbedingten Störungen auftreten. Auch genetische Faktoren, Stoffwechsel-erkrankungen sowie Bakterien und Viren gelten als mögliche Mitverursacher rheumatischer Erkrankungen. Durch eine Über- oder Fehlbelastung von Gelenken kann es zu schmerzhaften bis irreparablen Gelenkserkrankungen kommen.