Der 10. Oktober ist der internationale Tag der psychischen Gesundheit. Er soll weltweit auf die Wichtigkeit der seelischen Gesundheit aufmerksam machen und Solidarität mit psychisch Kranken und deren Angehörigen zum Ausdruck bringen. Nach wie vor werden Menschen mit psychischen Erkrankungen stigmatisiert. In Österreich sind rund 39 Prozent der Bevölkerung von einer psychischen Erkrankung betroffen. Es ist notwendig, dass psychische Erkrankungen aus der Tabu-Ecke geholt und kompetent behandelt werden. „Eine psychische Erkrankung ist meist nicht einfach zu erkennen.“, sagt Mag.a Jutta Stadler, Leiterin der Klinischen Psychologie am Salzkammergut Klinikum: „Sie kann vorliegen, wenn man dauerhaft ängstlich, erschöpft, innerlich unruhig oder niedergeschlagen ist, sich für nichts interessiert, schlecht schläft, sich nicht konzentrieren kann, unter Libidoverlust leidet oder wenn man körperliche Beschwerden hat, für die keine organischen Ursachen gefunden werden können.“
Wichtig ist: „Krank bin ich, wenn ich anfange, unter den Symptomen zu leiden und meinen Alltag dadurch nicht mehr angemessen bewältigen kann“. Psychische Erkrankungen werden von der Bevölkerung nicht im gleichen Ausmaß wie somatische Erkrankungen akzeptiert, weshalb diese nach wie vor mit einem Stigma verbunden sind. Nahestehende Menschen psychisch Erkrankter fühlen sich oft machtlos, weil sie nicht wissen was sie tun können. Meist hilft aber sich über die Erkrankung zu informieren, ein Gespräch mit einer vertrauten Person oder die Inanspruchnahme professioneller Beratungen. Bei Verdacht auf eine psychische Erkrankung sollte man sich an ÄrztInnen, PsychologInnen oder PsychotherapeutInnen wenden, in Akutfällen stehen die psychiatrischen Ambulanzen in den Spitälern zur Verfügung.