Vor 15 Jahren, im Herbst 2008, wurde das Strahlenzentrum am Areal des Salzkammergut Klinikums Vöcklabruck seiner Bestimmung übergeben. Das zweistöckige Gebäude beherbergt seither das Institut für Radiotherapie und das Institut für Nuklearmedizin. Mit der Etablierung dieser beiden Fachdisziplinen wurde das Schwerpunktkrankenhaus zu einem wichtigen onkologischen Versorger in der Region. Pünktlich zum Bestandsjubiläum wurden die beiden Institute mit der Anschaffung von drei neuen Großgeräten und einer Investition von rund sechs Millionen Euro auf den modernsten Stand der Technik gebracht. Die Nuklearmedizin verfügt seit Mai über einen neuen PET-CT (Positronen Emissions Tomograph mit zusätzlicher CT-Funktion). Im Institut für Radiotherapie wurde bereits ein neuer Linearbeschleuniger installiert, der im Oktober den Patientenbetrieb aufnimmt, im Jänner wird ein zweites neues Bestrahlungsgerät in Betrieb gehen.
Die Statistik zeigt, dass in Österreich jährlich rund 42.000 Menschen an Krebs erkranken und es in den letzten Jahren bei den Tumor-Neuerkrankungen zu einem kontinuierlichen Anstieg gekommen ist. Das unterstreicht die Bedeutung der regionalen und wohnortnahen Versorgung. Die Radiotherapie stellt neben der chirurgischen Tumorentfernung und der Systemtherapie (wie Chemo- oder Hormontherapie) eine der drei Hauptsäulen in der Therapie von bösartigen Erkrankungen dar. Die Bestrahlung führt zu einer Verringerung und schließlich zu einem Teilungsstopp der bösartigen Zellen. Die Nuklearmedizin liefert wertvolle Informationen über die Aggressivität, die Lage und die exakte Ausdehnung des Tumorgewebes. Das ist für die weitere Therapie und schlussendlich für den Behandlungserfolg von immenser Bedeutung.
Im Institut für Radiotherapie werden jährlich rund 1.000 PatientInnen behandelt, in den letzten 15 Jahren wurden knapp 240.000 Bestrahlungen durchgeführt. Das Institut für Nuklearmedizin verzeichnet jährlich rund 5.500 PatientInnen.