ROHRBACH-BERG. Am 1. März übergab Prim. Dr. Wolfgang Tenschert, der Ärztliche Direktor am Klinikum Rohrbach, die Leitung der Abteilung für Akutgeriatrie und Remobilisation an seine Nachfolgerin, Prim.a Dr.in Romana Palmanshofer. Neben der Übernahme dieser Abteilung mit ihren spezifischen Herausforderungen im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel ist sie eng in die Ausbaumaßnahmen eingebunden, die für die nächsten Jahre geplant sind.
Vor einigen Wochen hat Prim.a Dr.in Romana Palmanshofer (48) die Leitung der Abteilung für Akutgeriatrie und Remobilisation (AGR) am Klinikum Rohrbach übernommen. Sie folgt Prim. Dr. Wolfgang Tenschert nach, der sich seit März vollständig der Tätigkeit als Ärztlicher Direktor widmet. „Wir freuen uns sehr über die Ernennung von Prim.a Dr.in Romana Palmanshofer zur Primaria der Abteilung für Akutgeriatrie und Remobilisation. Mit ihr haben wir eine äußerst engagierte Geriatristin, Internistin und Intensivmedizinerin mit dieser Aufgabe betraut, die über umfangreiche Zusatzausbildungen und Praxiserfahrung verfügt. Die Bestellung „aus dem Haus“ zeigt auch die hohe Kompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Klinikum Rohrbach. Prim.a Palmanshofers Fachkenntnisse werden einen wertvollen Beitrag zur Weiterentwicklung dieser Abteilung darstellen, die ein wichtiges regionales Leistungsangebot des Klinikums Rohrbach ist.
Angesichts des demografischen Wandels birgt die Leitung der AGR eine herausfordernde Aufgabe, die eine aktive und innovative Herangehensweise erfordert. In diesem Zusammenhang sind wir überzeugt, dass Prim.a Dr.in Romana Palmanshofer die Richtige ist, dieser Herausforderung erfolgreich zu begegnen,“ sagt Mag. Dr. Franz Harnoncourt, Vorsitzender der Geschäftsführung der OÖG.
„Prim.a Dr.in Romana Palmanshofer verstärkt unser Team bereits seit 2015 mit ihrer wertvollen Expertise. Sie begann ihre Tätigkeit als Lehrerin in der Gesundheits- und Krankenpflegeschule und war ab 2017 als Oberärztin in der Abteilung für Innere Medizin am Klinikum Rohrbach tätig, wo sie ihr Engagement und ihre Fachkenntnisse unter Beweis stellte.
Nachdem ich selbst viele Jahre die Abteilung erfolgreich geleitet habe, übergebe ich sie nun mit großem Vertrauen in die Hände von Prim.a Dr.in Romana Palmanshofer. In unserer langjährigen Zusammenarbeit hat sie kontinuierlich bewiesen, dass sie nicht nur fachlich äußerst kompetent ist, sondern auch einen besonderen Fokus auf die Bedürfnisse der Menschen legt. Ich bin zuversichtlich, dass sie die Abteilung mit ihrem empathischen Ansatz und ihrer engagierten Arbeitsweise erfolgreich leiten und weiter voranbringen wird,“ sagt Prim. Dr. Wolfgang Tenschert.
Primaria engagiert sich für Vereinbarkeit von Führungsaufgaben und Familie
Die aktive Medizinerin hat sich nach mehreren Stationen in ihrem Leben mit ihren vier Kindern und ihrem Lebensgefährten in Rohrbach-Berg sesshaft gemacht. Sie nimmt ihre Aufgaben mit großer Leidenschaft wahr und möchte sowohl medizinische Spitzenleistungen erbringen als auch ihre Rolle als Mutter weiterhin mit Hingabe ausfüllen. Ihr Ziel ist es, einen positiven Einfluss auf das Gesundheitswesen in Rohrbach-Berg zu nehmen und gleichzeitig eine Vorbildfunktion für andere berufstätige Eltern einzunehmen. „Als Mutter oder Vater ist es ein einschneidender Schritt, sich für eine so verantwortungsvolle Führungsposition zu entscheiden. Mir ist es allerdings ein Anliegen, für Gleichberechtigung einzustehen und die Arbeitsumgebung so zu gestalten, dass sich Arbeit und Familie vereinbaren lassen. Das ist vor allem auch für die Gewinnung junger KollegInnen ein wichtiger Aspekt,“ ist die neue Primaria überzeugt.
„Für die Akutgeriatrie habe ich mich entschieden, weil sie sehr spannend und ein Zukunftsfeld ist, das in den nächsten Jahren immer mehr an Bedeutung gewinnen wird. Ich habe nach meiner ursprünglichen Ausbildung zur diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerin ein Medizinstudium mit anschließender Facharztausbildung für Innere Medizin absolviert und mich in weiterer Folge in den Bereichen Geriatrie, Palliativmedizin und Ethik im Gesundheitswesen sowie Intensiv- und Notfallmedizin weitergebildet. Meine Berufung ist es, mit Menschen zu arbeiten und besonders wichtig dabei ist mir die Würde der Menschen im Alter,“ schwärmt Dr.in Palmanshofer von ihrem Beruf. Die Liebe zu ihrer Arbeit zeigt sich überdies durch ihr vielseitiges Engagement. So ist sie etwa Mitglied der Fachgesellschaft für Geriatrie (ÖGGG) und vertritt dort den Bereich der klinischen Geriatrie. Nicht zuletzt engagiert sie sich aktiv in der Gewaltschutzgruppe und in der Medizinethik am Klinikum Rohrbach.
Umsichtig und zukunftsorientiert
Das Department für Akutgeriatrie und Remobilisation (AGR) wurde im Jahr 2012 als Teil der Abteilung für Innere Medizin am Klinikum Rohrbach etabliert und ist seit September 2022 eine eigenständige Abteilung. Diese verfügt derzeit über zwanzig stationäre und vier ambulante Betreuungsplätze, mit einer ausgezeichneten Auslastung. Durch eine enge Zusammenarbeit mit der Internen Abteilung ist es dem Klinikum möglich, eine umfassende medizinische Grundversorgung in der Region sicherzustellen.
Im Mittelpunkt der Arbeit der AGR steht eine maßgeschneiderte Patientenversorgung, die nicht nur auf allgemeine Standards setzt, sondern individuell auf die Bedürfnisse und Erfordernisse der PatientInnen abgestimmt ist. Das Team rund um Primaria Palmanshofer bemüht sich besonders, einen menschlichen Umgang zu pflegen, ausreichend Zeit für Gespräche mit den PatientInnen zur Verfügung zu stellen und die Angehörigen in den Behandlungsprozess mit einzubeziehen.
Ein besonderes Augenmerk wird außerdem auf den Aspekt der Polypharmazie gelegt, also die gleichzeitige Einnahme mehrerer Medikamente. Eine kontinuierliche Überprüfung und die Einbeziehung klinischer Pharmakologen sind unerlässlich, um eine angemessene Behandlung zu gewährleisten. Die fortschreitende Digitalisierung eröffnet in diesem Bereich vielversprechende Chancen.
Bereits während des Aufnahmeprozesses wird speziell auf geriatrische Symptome eingegangen. Es erfolgt eine Bewertung und bestmögliche Therapie von Frailty (Gebrechlichkeit), Ernährung, Sarkopenie (Altersmuskelabbau), kognitiven Einschränkungen und sozialen Einschränkungen.
Herzschrittmacher mit 88 Jahren
Besonders positiv erinnert sich die neue Abteilungsleiterin an den 88-jährigen Patienten, der im Frühling dieses Jahres mit Herzrhythmusstörungen ins Klinikum Rohrbach eingeliefert wurde. Trotz seines hohen Alters war er abgesehen von einer begleitenden Herzschwäche noch recht fit und versorgte seit drei Jahren seine demente Gattin. „Der Patient erhielt einen Herzschrittmacher und konnte sich nach einem anschließenden Aufenthalt in der Akutgeriatrie kardial so gut erholen, dass er anschließend die Versorgung seiner Frau weiterführen konnte,“ freut sich Palmanshofer. Dank dieser Erfolgsgeschichte konnte nicht nur dem hochbetagten Patienten eine neue Lebensqualität zurückgegeben werden, es konnte außerdem vermieden werden, dass das Paar in eine Pflegeeinrichtung aufgenommen werden musste.
Auch die Babyboomer werden alt
Eine große Herausforderung für die Abteilung stellt zukünftig der demografische Wandel dar und bereits jetzt zeichnet sich ein steigender Bedarf an geriatrischer Versorgungsleistung in der Bevölkerung ab. Um diesem Bedarf gerecht zu werden, sind Pläne zur Erweiterung um acht stationäre Betten gemäß RSG2025 (Regionaler Strukturplan) festgehalten. „Wir sind uns selbstverständlich bewusst, welche Herausforderung ein Umbau im laufenden Betrieb darstellt,“ versichert Primaria Palmanshofer. „Deswegen arbeiten wir bereits jetzt unter der Leitung der Kollegialen Führung und mithilfe aller Betroffenen intensiv an der Planung, um auch in dieser Zeit einen reibungslosen Klinikbetrieb gewährleisten zu können.“
Neben dem Ausbau des stationären Angebots, arbeitet die neue Abteilungsleiterin in enger Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen des Klinikums Rohrbach an zusätzlichen Erweiterungsmöglichkeiten der klinischen Leistungen. So gibt es etwa Überlegungen hin zu einer akutgeriatrischen ambulanten Diagnostik, um extern zugewiesene sowie geriatrisch-onkologische PatientInnen zu begutachten und in Folge eine gezielte Lenkung je nach Indikation und Motivation zu gewährleisten. „Wir versuchen, in viele Richtungen zu denken, um die optimale Versorgung älterer Menschen im Bezirk auch weiterhin sicherzustellen,“ betont die Medizinerin.
Bildtexte:
Bildtext 1: Prim.a Dr.in Romana Palmanshofer, Leiterin der Abteilung Akutgeriatrie und Remobilisation am Klinikum Rohrbach
Bildtext 2: Prim. Dr. Wolfgang Tenschert, Ärztlicher Direktor am Klinikum Rohrbach
Bildtext 3: Mag. Dr. Franz Harnoncourt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Oberösterreichischen Gesundheitsholding
Bildtext 4: Prim.a Dr.in Romana Palmanshofer im Gespräch mit einer Mitarbeiterin
Bildtext 5: V.l.n.r.: Mag. Dr. Franz Harnoncourt (Vorsitzender der Geschäftsführung der Oberösterreichischen Gesundheitsholding), Prim.a Dr.in Romana Palmanshofer (Leiterin der Abteilung Akutgeriatrie und Remobilisation am Klinikum Rohrbach) und Prim. Dr. Wolfgang Tenschert (Ärztlicher Direktor am Klinikum Rohrbach)
Fotocredit: OÖG, honorarfrei
Kurzfassung:
Am 1. März hat Prim.a Dr.in Romana Palmanshofer die Leitung der Abteilung für Akutgeriatrie und Remobilisation am Klinikum Rohrbach übernommen. Mit umfangreicher Expertise und Erfahrung als Geriaterin, Internistin und Intensivmedizinerin bringt sie wertvolles Fachwissen in ihre neue Position ein. Die Ernennung einer bewährten Medizinerin aus den eigenen Reihen verdeutlicht auch die hohe Kompetenz des Personals am Klinikum Rohrbach. Angesichts der demografischen Veränderungen stellt die Leitung der Abteilung eine anspruchsvolle Aufgabe dar, die Prim.a Dr.in Palmanshofer mit ihrem aktiven und innovativen Ansatz erfolgreich bewältigen möchte. Sie strebt an, die Abteilung weiterzuentwickeln und dabei auch als Vorbild für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu dienen, insbesondere für berufstätige Eltern. Die Abteilung für Akutgeriatrie und Remobilisation legt unter anderem großen Wert auf eine individuelle Patientenversorgung und die Einbeziehung der Angehörigen und betont dabei die Würde älterer Menschen.
Angesichts der demografischen Entwicklung und der daraus resultierenden steigenden Nachfrage nach geriatrischer Versorgung plant die Abteilung, ihr Leistungsangebot zu erweitern. So ist etwas im RSG2025 die Erweiterung der Abteilung um acht stationäre Betten vorgesehen. Prim.a Dr.in Palmanshofer arbeitet außerdem bereits jetzt in enger Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen an zukünftigen Projekten und prüft zusätzliche Möglichkeiten, wie beispielsweise ambulante geriatrische Diagnostik, um eine umfassende Versorgung älterer Menschen in der Region sicherzustellen.
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Eva Pils-Stockinger
PR & Kommunikation
Klinikum Rohrbach
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