KIRCHDORF. Die Skisaison 2025/26 hat begonnen, die ersten Skilifte sind in Betrieb und damit steigt die Vorfreude auf verschneite Hänge, frische Bergluft und sportliche Herausforderungen. Damit das Wintervergnügen nicht im Krankenhaus endet, rät der neue Primar der Abteilung für Orthopädie und Traumatologie am Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf (PEK), Dr. Stefan Neuhofer, zu gezielter Vorbereitung und bewusstem Verhalten auf der Piste.
Vorbereitung ist der beste Schutz
Als erfahrener Orthopäde und Sportmediziner weiß Prim. Dr. Neuhofer, worauf es ankommt: „Die meisten Verletzungen im alpinen Wintersport betreffen derzeit die weniger geschützten Gelenke wie Knie und Schulter sowie den Unterarm. Wer sich körperlich fit hält und seine Muskulatur stärkt, schützt diese Strukturen aktiv.“ Besonders wichtig sind dabei Übungen für die Bein- und Rumpfmuskulatur sowie zur Verbesserung der Koordination. Idealerweise beginnt das Training bereits einige Monate vor dem ersten Skitag. „Eine gute körperliche Verfassung ist entscheidend. Mit gezieltem Training und einem realistischen Blick auf das eigene Können lassen sich viele Verletzungen vermeiden“, betont Prim. Dr. Neuhofer, selbst leidenschaftlicher Wintersportler.
Sicher unterwegs – mit Köpfchen und Helm
Ski und Snowboards ermöglichen hohe Geschwindigkeiten oft über 50 km/h.
Umso wichtiger ist es, die eigene Fahrweise den Pistenverhältnissen und dem Personenaufkommen anzupassen. Helm und Rückenprotektor gehören zur Grundausstattung, ebenso wie korrekt eingestellte Bindungen. Diese Maßnahmen haben die Verletzungsraten nachweislich signifikant reduziert. Dennoch bleibt das Kniegelenk weiterhin besonders gefährdet, was sich im wachsenden Anteil an der Gesamtheit der Verletzungen widerspiegelt. Die Häufigkeit von schweren oder gar lebensbedrohlichen Verletzungen hängt dabei stark von der Sportart ab. Dies wird besonders deutlich im Vergleich der einzelnen Disziplinen. Während das Langlaufen das geringste Risiko für lebensbedrohliche Situationen birgt, liegt das höchste Risiko beim Skitourengehen.
Auch nachlassende Kräfte sind oft verantwortlich für viele Unfälle im Wintersport.
„Gerade am Nachmittag lässt die Kondition nach, und damit steigt das Unfallrisiko. Wer auf seinen Körper hört und rechtzeitig Pausen macht, bleibt länger sicher unterwegs“, so Prim. Dr. Neuhofer. Für ältere AlpinsportlerInnen gilt: Durch Osteoporose können sogar Ermüdungsbrüche beim Skifahren entstehen, eine Vorsorgeuntersuchung beim Hausarzt ist daher ratsam.
In der letzten Saison wurden im PEK Kirchdorf von 1. Dezember bis 30. April fast 900 WintersportlerInnen nach Ski- und Snowboardunfällen behandelt, viele davon mit vermeidbaren Verletzungen
Tipps für eine unfallfreie Skisaison
Trainieren vor Saisonstart: Kraft, Ausdauer und Koordination verbessern.
Osteoporoseprophylaxe: Vorbeugende Maßnahmen in Absprache mit Ärztin oder Arzt
Ausrüstung checken: Bindungseinstellung im Fachhandel prüfen und einstellen lassen
Schutzausrüstung tragen: Helm und Protektoren sind ein Muss.
Tempo anpassen: Rücksicht auf andere und auf sich selbst nehmen.
Alkohol meiden: Konzentration und Reaktionsfähigkeit erhalten.
Pistenregeln beachten: Vorausschauend und defensiv fahren. Mit Verantwortung zum Wintervergnügen
Mit der richtigen Vorbereitung, einer guten Ausrüstung und einem bewussten Verhalten steht einer sicheren und genussvollen Ski- und Wintersaison 2025/26 nichts im Wege.
Bildtexte:
Bildtext 1: Mit Verantwortung ins Wintervergnügen – der neue Primar für Orthopädie und Traumatologie am Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf Dr. Stefan Neuhofer gibt Tipps.
Fotocredit: Pixabay, honorarfrei
Bildtext 2: Prim. Dr. Stefan Neuhofer, Leiter der Unfallchirurgie Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf
Fotocredit: OÖG, honorarfrei
Kurzfassung:
Die Skisaison 2025/26 ist eröffnet – damit steigt auch das Risiko für Verletzungen. Prim. Dr. Stefan Neuhofer, Leiter der Orthopädie und Traumatologie am Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf, empfiehlt gezielte Vorbereitung: Kraft-, Ausdauer- und Koordinationstraining sowie eine gute Ausrüstung sind entscheidend. Helm und Protektoren gehören zur Grundausstattung, Bindungen sollten fachgerecht eingestellt sein. Besonders gefährdet sind Knie und Schulter, viele Unfälle entstehen durch nachlassende Kräfte am Nachmittag. Tipps für eine sichere Saison: rechtzeitig trainieren, Pausen einlegen, Alkohol meiden und Pistenregeln beachten. So steht einem sicheren Wintervergnügen nichts im Weg.
Rückfragen bitte an:
Martin Kleindl
PR & Kommunikation, Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr Kirchdorf
Tel.: 05 055467-22250
Mobil.: 0664/5168433
E-Mail: martin.kleindl@ooeg.at
Mit Verantwortung ins Wintervergnügen – der neue Primar für Orthopädie und Traumatologie am Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf Dr. Stefan Neuhofer gibt Tipps.
Prim. Dr. Stefan Neuhofer, Leiter der Unfallchirurgie Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf