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Grace auf Visite – wenn eine Hündin mehr sagt als tausend Worte

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Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum / 06.08.2025  

STEYR. Inmitten des herausfordernden Alltags auf der psychiatrischen Station des Pyhrn-Eisenwurzen Klinikums geschieht etwas Besonderes: Eine junge Hündin namens Grace bringt Hoffnung, Nähe und für manche auch ein Stück Normalität in das Leben von Menschen, die mit psychischen Erkrankungen kämpfen. Hinter diesem innovativen Projekt steht Stationsleiterin Evelyn Kreiner - eine Frau mit Herz, Verstand und einer tiefen Überzeugung: „Tiere können helfen, wo Worte manchmal nicht mehr reichen.“

Die tiergestützte Therapie (TGT) ist kein neues Konzept – aber ihre Anwendung im stationären psychiatrischen Bereich ist in Österreich noch immer eine Seltenheit. Dabei sprechen die Fakten eine klare Sprache: So belegen zum Beispiel zwei neuere Studien aus Norwegen und Italien signifikante Verbesserungen bei Patientinnen und Patienten mit psychischen Erkrankungen. Die Ergebnisse reichen von reduzierter Angst und Aggression über gesteigertes Selbstwertgefühl bis hin zu besserer Therapie-Compliance. Mit Therapie-Compliance ist die sogenannte Therapietreue gemeint. Dies bedeutet, wie gut hält sich eine Patientin oder ein Patient an die gemeinsam mit der Ärztin oder dem Arzt besprochene Behandlung. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass Medikamente regelmäßig und in der richtigen Dosierung eingenommen werden oder auch Termine für Therapien oder Untersuchungen wahrgenommen werden. 

Wissenschaftlich fundiert und klare Regeln 

DPGKPin Evelyn Kreiner, die treibende Kraft hinter diesem Projekt, setzt diese Erkenntnisse in der Praxis aufgrund ihrer wissenschaftlichen Aufarbeitung um. Ihre Abschlussarbeit am Hochschullehrgang für Pflegemanagement der FH in Linz widmet sich umfassend den Auswirkungen tiergestützter Therapie im stationären Setting. Sie zeigt darin auf, wie Pflegekräfte durch gezielte tiergestützte Interventionen aktiv zur Genesung beitragen können – und wie wichtig klare Standards, Hygienevorgaben und ethische Richtlinien sind. Die tiergestützte Aktivität mit der jungen Hündin fördert das emotionale Wohlbefinden und stärkt das Vertrauen und die Bindung. Bei aller positiver Aspekte ist es zwingend erforderlich entsprechende Richtlinien, Protokolle und Standards zu setzen. Nur so ist eine für die Patientinnen und Patienten gewinnbringende tiergestützte Therapie möglich.

Im Gespräch mit DPGKPin Evelyn Kreiner, Stationsleitung und Hundemama mit Herz

Wie kam es zu der Idee, einen Hund auf Ihre Station zu bringen?

Seit meiner Kindheit habe ich schon immer eine besondere Verbindung zu Tieren gespürt und ihre Fähigkeit, uns Menschen auf emotionaler und physischer Ebene zu berühren, fasziniert mich. Und das auf eine Art und Weise, wie es Menschen und deren Worte oft nicht schaffen. Was im privaten Umfeld funktioniert, könnte sich doch auch in meinen beruflichen Alltag im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum übertragen lassen. Mich treibt die Überzeugung an, dass die Verbindung zwischen Mensch und Tier eine kraftvolle Ressource ist, die in der psychischen Gesundheitsversorgung noch stärker genutzt werden sollte. Und so beschäftigte ich mich eingehender mit dieser Thematik. Die Idee reifte über Jahre, und mit meiner Grace wurde sie Realität.

Wer ist Grace – stellen Sie uns Ihre Kollegin auf vier Pfoten kurz vor.

Grace ist eine junge Border Collie Hündin – verspielt, neugierig, sensibel. Sie lernt gerade den Krankenhausalltag behutsam mit mir kennen, bis sie das notwendige Alter erreicht hat, um die  Ausbildung zur Therapiebegleithündin zu absolvieren. Etwa drei Mal pro Woche begleitet sie mich in den Dienst im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr. Sie hat ein feines Gespür für Stimmungen und bringt eine unglaubliche Ruhe mit.

Wie läuft ein zukünftiger typischer Einsatz mit Grace ab?

Zunächst gibt es klare Hygieneregeln, eine ärztliche Zuweisung und eine Einverständniserklärung, die unsere Patientinnen und Patienten vorab unterschreiben müssen. Niemand muss, aber sehr viele freuen sich auf Grace. Grace wird vor jedem Einsatz gebürstet, ist tierärztlich kontrolliert und hat ihren Rückzugsort in meinem Büro. Die Begegnungen mit Patientinnen und Patienten sind behutsam, oft beginnt es mit einem kurzen Streicheln oder einem gemeinsamen Spaziergang in unserem Therapiegarten. 

Was erleben Sie in diesen Momenten?

Die unglaubliche Wirkung von Grace. Menschen, die sonst kaum sprechen, beginnen sich zu öffnen und erzählen. Andere, die unter Ängsten leiden, entspannen sich sichtbar. Grace ist oft der „Eisbrecher“, der Nähe ermöglicht, wo vorher Distanz war.

Wie wird Grace auf ihre Aufgabe vorbereitet?

Mit viel Geduld, positiver Verstärkung und einem strukturierten Trainingsplan. Die Eingewöhnung erfolgt schrittweise: Zuerst kurze Besuche in ruhigen Bereichen, dann Gewöhnung an Geräusche und Gerüche im Klinikum, später erste Kontakte mit Mitarbeitenden und schließlich mit Patientinnen und Patienten. Für Grace ist es wichtig einen Ruheort zu haben – das ist Ihre Rückzugsbox in meinem Büro – dort kann sie jederzeit pausieren.

Welche Rolle spielt das Pflegepersonal in der tiergestützten Therapie?

Eine zentrale Rolle. Wir sind die Brücke zwischen Tier und Mensch. Wir beobachten, begleiten, dokumentieren – und sorgen für Sicherheit. Die Pflege ist hier besonders therapeutisch wirksam.

Gab es auch Herausforderungen?

Natürlich. Nicht jeder Mensch mag Hunde, manche haben Ängste oder Allergien. Deshalb ist Aufklärung wichtig – und Freiwilligkeit. Niemand muss, aber viele wollen. Besonders möchte ich betonen, dass seitens unseres Klinikums von unserer Klinikumbereichsleiterin DGKPin Sylvia Löschenkohl, Msc., MAS und dem Leiter unserer Abteilung Psychiatrie Prim. Dr. Martin Barth das Projekt von Anfang an äußerst wohlwollend und unterstützend begleitet wurde. Ich darf hier unsere Bereichsleiterin DGKPin Sylvia Löschenkohl, Msc., MAS zitieren: „Dieses Projekt gilt als Beispiel dafür, wie moderne Pflege in der stationären Psychiatrie neue Wege gehen kann – und dabei das Menschliche im Auge behält“. Wie ich finde eine sehr treffende Aussage.

Wie reagieren Ihre Kolleginnen und Kollegen auf Grace und dieses Projekt?

Sehr positiv. Grace bringt unseren Patientinnen und Patienten Freude und auch dem Team. Sie wirkt beruhigend, regt Gespräche an und trägt durch ihre Anwesenheit zu einem besonders angenehmen Arbeitsklima bei.

Was sagen die wissenschaftlichen Erkenntnisse?

In meiner wissenschaftlichen Arbeit konnte ich anhand verschiedener aktueller Studien herausarbeiten wie positiv die tiergestützte Therapie ist. Sie kann Stresshormone senken, die Stimmung verbessern und sogar die Therapietreue erhöhen. Besonders bei Menschen mit Schizophrenie zeigen sich signifikante Verbesserungen in Kommunikation, Selbstwert und sozialem Verhalten.

Auch Prim. Dr. Martin Barth, Leiter der Psychiatrie im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr, unterstützt das Projekt mit Nachdruck. „Grace bringt Nähe, Sicherheit und Vertrauen in den Klinikalltag. Sie ist eine stille Therapeutin auf vier Pfoten – und ein sehr gutes Beispiel für die Pflege, die den Menschen in seiner Ganzheit sieht“, ist sich Prim. Dr. Martin Barth sicher. 

Die junge Hündin Grace im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr ist für ihn mehr als ein Pilotprojekt. „Es ist ein mutiger Schritt in Richtung einer ganzheitlicheren, menschlicheren Psychiatrie.“ 

Evelyn Kreiner zeigt, wie Pflege innovativ, empathisch und wirksam sein kann – mit einer jungen Hündin, die mehr bewirkt, als mancher Mensch es vermag.

Bildtexte:

Bildtext 1: DGKPin Evelyn Kreiner mit ihrer Collie Hündin Grace
Bildtext 2: Hündin Grace beim Kennlernen.

Fotocredit: OÖG, honorarfrei

Kurzfassung:

Im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr sorgt Border Collie-Hündin Grace für besondere Momente auf der psychiatrischen Station. Unter der Leitung von DPGKPin Evelyn Kreiner wird tiergestützte Therapie gezielt eingesetzt, um Patientinnen und Patienten emotional zu stärken und ihre Genesung zu fördern.

Grace begleitet ihre Besitzerin regelmäßig zur Arbeit und wird behutsam auf ihre Rolle als Therapiebegleithündin vorbereitet. Erste Begegnungen mit Patientinnen und Patienten zeigen bereits beeindruckende Wirkung: Ängste nehmen ab, Gespräche entstehen, Vertrauen wächst.

Das Projekt basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und klaren Standards. Evelyn Kreiner hat sich in ihrer Abschlussarbeit intensiv mit den positiven Effekten tiergestützter Therapie beschäftigt. Auch Klinikleitung und Kolleginnen und Kollegen stehen hinter dem Projekt, das als Beispiel für moderne, menschliche Pflege gilt.

Prim. Dr. Martin Barth bringt es auf den Punkt: „Grace ist eine stille Therapeutin auf vier Pfoten – und ein mutiger Schritt in Richtung einer ganzheitlicheren Psychiatrie.“

Rückfragen bitte an:

Martin Kleindl
PR & Kommunikation, Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr Kirchdorf
Tel.: 05 055467-22250
Mobil.: 0664/5168433
E-Mail: martin.kleindl@ooeg.at

 

Pflegerin mit Hund DGKPin Evelyn Kreiner mit ihrer Collie Hündin Grace
Hündin sitzt im Gras neben Pflegerin Hündin Grace beim Kennlernen.
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