VÖCKLABRUCK. Die Klinische Sozialarbeit schlägt die Brücke zwischen medizinischer Versorgung und sozialer Unterstützung im Klinikum. Sie begleitet Menschen in besonders schwierigen Lebenslagen – etwa bei psychischen Krisen, nach einer schweren Diagnose oder in komplexen familiären Belastungssituationen. Die MitarbeiterInnen koordinieren medizinische und soziale Hilfen und stehen Betroffenen sowie Angehörigen mit Beratung und Begleitung zur Seite. Im Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck feiert die Klinische Sozialarbeit heuer ihr 25-jähriges Bestehen: Was mit einer ersten Mitarbeiterin in der Psychiatrie begann, ist heute ein etabliertes Angebot im gesamten Klinikum.
Menschen in Ausnahmesituationen helfen, die richtigen Schritte zu setzen, das ist, vereinfacht gesagt, die Aufgabe der Klinischen Sozialarbeit. Nach einer schweren Diagnose oder einem Schicksalsschlag begleiten die Mitarbeiterinnen der Klinischen Sozialarbeit Patientinnen im stationären Bereich mit direkter Beratung und Unterstützung. Ziel ist es, dass Betroffene trotz der Ausnahmesituation die notwendigen nächsten Schritte verstehen und diese – mit professioneller Hilfe – aktiv umsetzen können.
„Die Sozialarbeit möchte alle Möglichkeiten aufzeigen, arbeitet dafür auch viel mit externen Partnern, wie Behörden und Ämtern, zusammen“, sagt DSA Maria Fitzinger, MA, Leiterin der Klinischen Sozialarbeit am Salzkammergut Klinikum.
Der Tätigkeitsbereich der Klinischen SozialarbeiterInnen umfasst alle Altersgruppen und Lebensstadien, vom Frühchen bis zur Patientin/zum Patienten auf der Palliativstation. Es werden genauso Obdachlose betreut wie Schlaganfall-PatientInnen, Gewaltopfer oder Betroffene von Krebs oder anderen einschneidenden Krankheiten. „Wir kümmern uns um alle, die durch eine Diagnose mitten aus dem Leben gerissen wurden – sowie um deren Angehörige“, schildert Fitzinger weiter.
Egal, ob es um die korrekte Antragstellung für Beihilfen bei Ämtern, um Beratung von Angehörigen in neuen Lebenssituationen oder um Hilfsmöglichkeiten bei der Kinderbetreuung in Krankheitsfällen geht – die MitarbeiterInnen der Klinischen Sozialarbeit fungieren als wichtiges Bindeglied zwischen den Hilfesuchenden sowie den Behörden und Ämtern außerhalb des Klinikums. Als eigenständige Fachdisziplin trägt die Klinische Sozialarbeit auch im interdisziplinären Team wesentlich dazu bei, das soziale Umfeld miteinzubeziehen.
Ausgehend von der Psychiatrie hat sich Sozialarbeit übers Klinikum verbreitet
Insgesamt sind 17 MitarbeiterInnen am Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck in der Klinischen Sozialarbeit tätig, spezialisiert auf verschiedene Bereiche. Ihre Anfänge reichen zurück auf die erste Mitarbeiterin in der Klinischen Sozialarbeit, die vor 25 Jahren auf der damaligen Psychiatrie angefangen hat. Heute unterstützen die KollegInnen an der Palliativstation und im Entlassungsmanagement ebenso, wie in vielen anderen klinischen Fachbereichen, wo Menschen Hilfe bei der Bewältigung ihrer aktuellen Lebenssituation benötigen.
Für Prim.a Dr.in Beatrix Lugmayer, MSc., Leiterin der Abteilung für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin am SK Vöcklabruck, ist die Klinische Sozialarbeit in ihrem Bereich nicht mehr wegzudenken: „Die Klinische Sozialarbeit ist ein unverzichtbarer Bestandteil psychiatrischer Versorgung. Sie verbindet medizinische Behandlung mit sozialer Unterstützung und trägt dazu bei, dass PatientInnen nicht nur symptomatisch, sondern auch in ihrem Lebensumfeld und ihrer sozialen Integration gestärkt werden.“
Dauer der Betreuung so unvorhersehbar wie die Fälle selbst
Die Dauer der Begleitung hängt immer stark von der Fragestellung und der Problemlage der PatientInnen ab, und kann deshalb ganz unterschiedlich sein.
„Manchmal telefoniere ich mit Gewaltschutzopfern nur eine halbe Stunde und der Patient oder die Patientin fühlt sich ausreichend beraten und über die weiteren Möglichkeiten informiert. Manchmal dauert das Erstgespräch aber auch mehrere Stunden. Oft ist es auch nicht der Patient oder die Patientin selbst, sondern immer wieder auch Angehörige, die ein Gespräch brauchen“, so Fitzinger.
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Bildtext: Die Klinische Sozialarbeit im Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck unter der Leitung von DSA Maria Fitzinger, (6.v.l.) feiert ihr 25-jähriges Bestehen
Fotocredit: OÖG, honorarfrei
Kurzfassung:
Die Klinische Sozialarbeit ist aus dem Klinikalltag nicht mehr wegzudenken. Vor 25 Jahren hat im Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck die erste Klinische Sozialarbeiterin auf der damaligen Psychiatrie ihre Tätigkeit begonnen. Inzwischen sind in Vöcklabruck 17 Klinische SozialarbeiterInnen in allen Bereichen tätig, wo Menschen Hilfe bei der Bewältigung ihrer aktuellen Lebenssituation benötigen. Der Tätigkeitsbereich umfasst alle Altersgruppen und Lebensstadien, vom Frühchen bis zum alten Menschen. Wer eine lebensverändernde Krankheitsdiagnose erhalten hat oder Rat bei der Betreuung von Angehörigen sucht, findet in der Klinischen Sozialarbeit eine wichtige Stütze. Die auf verschiedene Fachbereiche spezialisierten MitarbeiterInnen sind außerdem ein wichtiges Bindeglied zwischen PatientInnen, Ämtern sowie Behörden.
Rückfragen bitte an:
Wolfgang Baihuber
PR & Kommunikation, SK Bad Ischl. Gmunden. Vöcklabruck
E-Mail: wolfgang.baihuber@ooeg.at
Tel.: 05 055473-22251
Die Klinische Sozialarbeit im Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck unter der Leitung von DSA Maria Fitzinger, (6.v.l.) feiert ihr 25-jähriges Bestehen