LINZ. Mit der kalten Jahreszeit steht nun auch wieder die Zeit der Infektionen vor der Tür. Deshalb bieten ab heute alle Kliniken der Oberösterreichischen Gesundheitsholding (OÖG) erneut die Impfung gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) für Neugeborene an. Denn pro Jahr müssen rund 1.100 Kinder in Österreich aufgrund einer RSV-Erkrankung im Spital behandelt werden. Durchschnittlich verläuft die Infektion bei einem von 500 – zuvor völlig gesunden - Kindern sogar tödlich. Die Impfung schützt Säuglinge damit vor einer der häufigsten Ursachen für schwere Atemwegserkrankungen im ersten Lebensjahr – und kann Krankenhausaufenthalte verhindern.
Das RSV ist ein hochinfektiöses Virus, das über Tröpfcheninfektion (Sprechen, Husten, Niesen) übertragen wird. In den Wintermonaten kann es vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern schwere Erkrankungen wie Bronchitis oder Lungenentzündung verursachen. Besonders im ersten Lebensjahr verläuft eine Infektion häufig schwer – mit hohem Fieber, Atemnot oder Mittelohrentzündungen. In seltenen Fällen kann RSV sogar lebensbedrohlich sein.
„Die große Mehrheit der schweren RSV-Erkrankungen beobachten wir bei zuvor gesunden Säuglingen. Zudem sind diese Erkrankungen in den Wintermonaten die Hauptursache für einen Krankenhaus-Aufenthalt bei Säuglingen. Deshalb bieten wir bei allen Neugeborenen in unseren Kliniken direkt nach der Geburt die Impfung gegen das RSV-Virus an. Durch diese Impfung können wir viele dieser schweren Verläufe verhindern und die Kleinsten in unserer Gesellschaft wirksam schützen“, so Primarius Dr. Gerhard Pöppl, Leiter der Abteilung Kinder- und Jugendheilkunde am Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf.
Impfung in allen OÖG Kliniken verfügbar
Die RSV-Impfung wird in allen Kliniken der OÖG (Regionalkliniken und Kepler Universitätsklinikum) von Oktober bis zum Ende der RSV-Saison (Ende März/Anfang April) angeboten. Bei Einverständnis der Eltern erfolgt die Impfung direkt nach der Geburt, einmalig und bietet einen sofortigen Schutz. Nach aktuellem Stand der Wissenschaft muss die Impfung nicht jährlich wiederholt werden.
Besonders wichtig ist die Impfung für Babys, die während der RSV-Saison von Oktober bis März geboren werden. Sie tragen das höchste Risiko für schwere Erkrankungen und sollten deshalb die Immunisierung möglichst rasch noch im Klinikum erhalten. Kinder, die außerhalb der Saison zur Welt kommen, sollten im Oktober im niedergelassenen Bereich geimpft werden.
„In Oberösterreich arbeiten wir für ein großes Ziel: Dafür, dass die Menschen in unserem Land gut und gesund leben können. Heute – und bis ins hohe Alter. Und genau das beginnt bei den Allerjüngsten, denn wir tragen eine besondere Verantwortung für die Schwächsten in unserer Gesellschaft. Das Angebot der RSV-Impfung direkt nach der Geburt ist nicht nur ein klares Zeichen für Prävention, sondern ermöglicht unseren Kleinsten einen guten und gesunden Start ins Leben“, unterstreicht Gesundheitslandesrätin LHStv.in Mag.a Christine Haberlander die Bedeutung der Impfung.
„Die RSV-Impfung direkt nach der Geburt ist ein wichtiger Schritt, um schwere Krankheitsverläufe zu verhindern und die Gesundheit der Säuglinge nachhaltig zu stärken. Dass die Impfung direkt im Klinikum erfolgt, macht sie für die jungen Familien besonders unkompliziert – ohne zusätzlichen Aufwand und mit sofortigem Schutz für die Kleinsten“, weist Mag. Dr. Franz Harnoncourt, Vorsitzender der Geschäftsführung der OÖ Gesundheitsholding auf den Vorteil der Impfung direkt im Klinikum hin.
Für Erwachsene ist derzeit keine generelle RSV-Impfung vorgesehen. Eine Impfung kann jedoch für bestimmte Risikogruppen – etwa ältere Menschen (empfohlen ab dem 60. Lebensjahr) oder Personen mit chronischen Lungenerkrankungen – sinnvoll sein. Hierzu beraten die niedergelassenen ÄrztInnen individuell.
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Bildtext: Die RSV-Impfung schützt Säuglinge vor einer der häufigsten Ursachen für schwere Atemwegserkrankungen im ersten Lebensjahr. Die Kliniken der OÖ Gesundheitsholding bieten deshalb die Impfung ab sofort wieder allen Neugeborenen direkt nach der Geburt an.
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