Eisenmangel ist die weltweit häufigste Mangelerscheinung. Die Auswirkungen auf den Stoffwechsel und rund 180 Körperfunktionen sind essenziell. Insbesondere für Menschen mit chronisch-entzündlichen Darm-Erkrankungen ist eine ausreichende Versorgung mit dem Spurenelement enorm wichtig. Dies gilt auch für jene, die an Herzerkrankungen, einer Immunschwäche oder an Infekten leiden, laut Prim. Dr. Norbert Fritsch, MPH, Leiter der Abteilung für Innere Medizin mit gastroenterologischem Schwerpunkt am Klinikum Freistadt.
Eisen spielt nämlich nicht nur eine Schlüsselrolle bei der Blut- und Hormonbildung, dem Sauerstofftransport sowie der Energiebereitstellung, sondern auch für die Darmgesundheit. Menschen mit Darmproblemen haben ein erhöhtes Mangelrisiko, bedingt u. a. durch die verringerte Möglichkeit der Nährstoffaufnahme. Eisenmangel sollte bei diesen Betroffenen intravenös behandelt werden, da die Aufnahme mittels Tabletten durch die entzündliche Situation im Darm beeinträchtigt wird.
Zu den Symptomen einer Unterversorgung gehören z. B. Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Herzrasen und Schlafstörungen. Präventiv eignen sich eisenreiche Lebensmittel, vor allem (rotes) Fleisch, Leber oder Hülsenfrüchte. Allerdings wird Eisen aus pflanzlichen Quellen vom Darm schlechter aufgenommen. Die Kombination mit vitamin-C-reichen Lebensmitteln (Orangensaft, Sauerkraut etc.) unterstützt hingegen die Aufnahme. Kaffee, schwarzer Tee, Milch- und Weißmehlprodukte hemmen sie wiederum. Generell ist bei einem gravierenden Eisenmangel der Ausgleich rein über die Nahrung nicht ausreichend, sondern sollte über eisenhaltige Präparate oral oder intravenös erfolgen.